INTERNATIONAL TENNIS FEDERATION (ITF)

 

Regel 1 Spielfeld

Regel 2 Ständige Einrichtungen

Regel 3 Bälle

Regel 4 Schläger

Regel 5 Zählweise in einem Spiel a) Standard-Spiel b) Tie-Break-Spiel

Regel 6 Zählweise in einem Satz a) Vorteil-Satz b) Tie-Break-Satz

Regel 7 Zählweise in einem Wettspiel

Regel 8 Aufschläger und Rückschläger

Regel 9 Wahl der Seiten und des Aufschlags

Regel 10 Wechsel der Spielfeldseiten

Regel 11 Ball im Spiel

Regel 12 Ball berührt eine Linie

Regel 13 Ball berührt eine Ständige Einrichtung

Regel 14 Reihenfolge beim Aufschlag

Regel 15 Reihenfolge beim Rückschlag im Doppel

Regel 16 Aufschlag

Regel 17 Ausführung des Aufschlags

Regel 18 Fußfehler

Regel 19 Aufschlagfehler

Regel 20 Zweiter Aufschlag

Regel 21 Spielbereitschaft

Regel 22 Wiederholung des Aufschlags

Regel 23 Wiederholungen

Regel 24 Punktverlust

Regel 25 Guter Rückschlag

Regel 26 Behinderung

Regel 27 Berichtigung von Irrtümern

Regel 28 Verantwortlichkeiten der Platz-Offiziellen

Regel 29 Kontinuierliches Spiel

Regel 30 Beratung

 

 

 

Regel 1: Spielfeld

 

Das Spielfeld ist ein Rechteck von 23,77 m Länge und für Einzelspiele von 8,23 m Breite. Für Doppelspiele beträgt die Breite des Spielfeldes 10,97 m. Das Spielfeld ist in der Mitte durch ein Netz geteilt, das an einem Seil oder Metallkabel aufgehängt ist; das Seil oder Metallkabel ist an zwei Netzpfosten auf einer Höhe von 1,07 m befestigt oder wird darüber hinweggeführt. Das Netz muss so gespannt sein, dass es den Zwischenraum zwischen den beiden Netzpfosten vollständig ausfüllt und die Maschen des Netzes müssen ausreichend eng sein, um zu gewährleisten, dass ein Ball nicht hindurch kann. Die Höhe des Netzes beträgt in der Mitte 91,4 cm, wo es durch einen Netzhalter straff niedergehalten wird. Das Seil oder Metallkabel sowie der obere Teil des Netzes müssen von einer Netzeinfassung eingefasst sein. Der Netzhalter und die Netzeinfassung müssen vollkommen weiß sein. – Der Durchmesser des Seils oder Metallkabels beträgt höchstens 0,8 cm. – Die maximale Breite des Netzhalters beträgt 5 cm. – Die Netzeinfassung ist auf jeder Seite zwischen 5 cm und 6,35 cm breit. Für Doppelspiele muss die Mitte der Netzpfosten auf beiden Seiten jeweils 91,4 cm außerhalb des Doppelspielfeldes liegen. Wird für Einzelspiele ein Einzelnetz verwendet, muss die Netzpfostenmitte auf jeder Seite 91,4 cm außerhalb des Einzelspielfeldes liegen.Wird ein Netz für das Doppelfeld verwendet, muss das Netz auf einer Höhe von 1,07 m von zwei Einzelstützen gestützt werden, deren Mitte auf jeder Seite 91,4 cm außerhalb des Einzelspielfeldes liegt. – Die Netzpfosten dürfen nicht mehr als 15 cm im Quadrat oder 15 cm Durchmesser haben. – Die Einzelstützen dürfen höchstens 7,5 cm im Quadrat oder 7,5 cm Durchmesser haben. – Die Netzpfosten und Einzelstützen dürfen nicht mehr als 2,5 cm über der Oberkante des Netzkabels liegen. Die Linien an den Enden des Spielfeldes werden Grundlinien und die Linien an den Seiten des Spielfeldes werden Seitenlinien genannt. Parallel zum Netz werden jeweils im Abstand von 6,40 m von den Seiten des Netzes zwei Linien zwischen den Einzel-Seitenlinien gezogen.Diese Linien werden Aufschlaglinien genannt. Zu beiden Seiten des Netzes wird die Fläche zwischen der Aufschlaglinie und dem Netz durch die Aufschlagmittellinie in zwei gleiche Hälften, die Aufschlagfelder, geteilt. Die Aufschlagmittellinie wird parallel zu den Einzel-Seitenlinien und genau in der Mitte zwischen diesen gezogen. Jede Grundlinie wird durch ein 10 cm langes Mittelzeichen, das innerhalb des Spielfeldes und parallel zu den Einzel-Seitenlinien gezogen wird, in zwei Hälften geteilt. – Die Breite der Aufschlagmittellinie und des Mittelzeichens muss 5 cm betragen. – Die anderen Linien des Spielfeldes sollen zwischen 2,5 cm und 5 cm breit sein, ausgenommen die Grundlinien, deren Breite bis zu 10 cm betragen darf. Alle Spielfeldmaße werden von der Außenkante der Linien gemessen und alle Linien des Spielfeldes müssen von gleicher Farbe sein, die sich eindeutig von der Farbe des Platzbelages abheben muss.

 

Ausgenommen wie in Anhang III festgelegt, ist Werbung auf dem Platz, Netz, Netzhalter, der Netzeinfassung und auf den Netzpfosten oder Einzelstützen nicht erlaubt. Neben dem oben beschriebenen Spielfeld können für Wettkämpfe der Junioren/Juniorinnen bis 10 auch die »rot« bzw.»orange« gekennzeichneten Spielfelder gemäß Anlage VI benutzt werden. Anmerkung:Richtlinien für Mindestabstände zwischen der Grundlinie und den hinteren Einzäunungen und zwischen den Seitenlinien und den seitlichen Einzäunungen sind im Anhang X enthalten.

 

 

 

Regel 2: Ständige Einrichtungen

 

Die ständigen Einrichtungen des Platzes umfassen die hinteren und seitlichen Einzäunungen, die Zuschauer, die Tribünen und Plätze für Zuschauer, alle anderen Einrichtungen rund um den und über dem Platz, den Schiedsrichter, die Linienrichter, den Netzrichter und die Ballkinder, sofern sich diese auf den ihnen zugewiesenen Positionen befinden. In einem Einzelspiel, das mit einem Doppelnetz und Einzelstützen gespielt wird, sind die Netzpfosten und der Teil des Netzes außerhalb der Einzelstützen ständige Einrichtungen und werden nicht als Netzpfosten oder als Teil des Netzes betrachtet.

 

 

 

Regel 3: Bälle Bälle,

 

die für das Spiel nach den Tennisregeln der ITF zugelassen sind, müssen den in Anhang I aufgeführten technischen Spezifikationen entsprechen. Die International Tennis Federation entscheidet über die Frage, ob ein Ball oder Prototyp Anhang I entspricht oder anderweitig für das Spiel zugelassen oder nicht zugelassen wird. Eine solche Entscheidung kann auf Eigeninitiative der ITF oder auf Antrag einer jeden Partei mit einem begründeten Interesse daran, einschließlich eines jeden Spielers, Ausrüsters oder Nationalen Verbandes oder dessen Mitglieder getroffen werden. Für solche Entscheidungen und Anträge gelten die entsprechenden Prüf- und Anhörungsverfahren der International Tennis Federation. Die Veranstalter müssen vor Beginn der Veranstaltung Folgendes bekannt geben: a. Die Anzahl der Bälle je Wettspiel (2, 3, 4 oder 6). b. Den Wechsel der Bälle, falls vorgesehen. Falls vorgesehen, können die Bälle wie folgt gewechselt werden, entweder: i. nach einer vereinbarten ungeraden Zahl von Spielen; in diesem Fall findet der erste Wechsel der Bälle im Wettspiel zwei Spiele früher statt als für den Rest des Wettspiels, um das Einschlagen zu berücksichtigen. Ein Tie-Break-Spiel zählt für den Wechsel der Bälle als ein Spiel.Vor Beginn eines Tie-Break-Spiels findet kein Wechsel der Bälle statt. In diesem Fall wird der Wechsel der Bälle bis zum Beginn des zweiten Spiels des nächsten Satzes verzögert, oder zu Beginn eines Satzes. Platzt während des Spiels ein Ball, ist der Punkt zu wiederholen. Ist ein Ball am Ende eines Punktes weich, ist dann der Punkt zu wiederholen? Entscheidung : Ist der Ball nur weich , nicht geplatzt, ist der Punkt nicht zu wiederholen. Anmerkung: Jeder Ball, der bei einem Turnier, das nach den Tennisregeln der ITF gespielt wird, verwendet wird, muss auf der offiziellen von der International Tennis Federation herausgegebenen Liste der zugelassenen Bälle stehen.

 

 

 

Regel 4: Schläger

 

Schläger, die zum Spiel nach den Tennisregeln der ITF zugelassen sind, müssen den in Anhang II aufgeführten technischen Spezifikationen entsprechen. Die International Tennis Federation entscheidet über die Frage, ob ein Schläger oder Prototyp Anhang II entspricht oder anderweitig für das Spiel zugelassen oder nicht zugelassen wird. Eine solche Entscheidung kann auf Eigeninitiative der ITF oder auf Antrag einer jeden Partei mit einem begründeten Interesse daran, einschließlich eines jeden Spielers, Ausrüsters, Nationalen Verbandes oder dessen Mitglieder, getroffen werden. Für solche Entscheidungen und Anträge gelten die entsprechenden Prüf- und Anhörungsverfahren der International Tennis Federation.

 

Fall 1: Ist mehr als ein Besaitungsmuster auf der Schlagfläche eines Schlägers erlaubt? Entscheidung: Nein . Die Regel spricht von einem Muster ( nicht Mustern ) sich kreuzender Saiten (siehe Anhang II).

 

Fall 2: Gilt das Besaitungsmuster eines Schlägers im Allgemeinen als gleichmäßig und flach, wenn die Saiten mehr als eine Ebene bilden? Entscheidung: Nein .

 

Fall 3: Dürfen Vorrichtungen zur Schwingungsdämpfung auf den Saiten eines Schlägers angebracht werden? Wenn ja, wo dürfen sie angebracht werden? Entscheidung : Ja . Doch dürfen solche Vorrichtungen nur außerhalb des Musters der sich kreuzenden Saiten angebracht werden.

 

Fall 4: Während eines Punkts, reißen einem Spieler versehentlich die Saiten.Darf der Spieler fortfahren, mit diesem Schläger einen weiteren Punkt zu spielen? Entscheidung: Ja , es sei denn , dieses wurde durch die Veranstalter ausdrücklich untersagt.

 

Fall 5: Darf ein Spieler irgendwann während des Spielens mehr als einen Schläger benutzen? Entscheidung: Nein .

 

Fall 6: Darf eine Batterie, die die Spieleigenschaften beeinflusst, in einen Schläger eingebaut werden? Entscheidung: Nein . Eine Batterie ist untersagt, da sie eine Energiequelle ist . Das Gleiche gilt für Solarzellen und ähnliche Vorrichtungen.

 

 

 

Regel 5: Zählweise in einem Spiel

 

a. Standard-Spiel Ein Standard-Spiel wird wie folgt gezählt, wobei der Punktstand des Aufschlägers zuerst genannt wird: Kein Punkt – »Null« Erster Punkt – »15« Zweiter Punkt – »30« Dritter Punkt – »40« Vierter Punkt – »Spiel« mit folgender Ausnahme: Haben beide Spieler/Doppelpaare drei Punkte gewonnen, lautet der Punktstand »Einstand«. Nach »Einstand« ist der nächste Punktstand »Vorteil« für den Spieler/das Doppelpaar, der/das den nächsten Punkt gewinnt. Gewinnt dieser Spieler/dieses Doppelpaar auch den nächsten Punkt, gewinnt dieser Spieler/dieses Doppelpaar das »Spiel«; gewinnt der gegnerische Spieler/das Doppelpaar den nächsten Punkt, ist der Punktstand wieder »Einstand«. Ein Spieler/Doppelpaar der/das die unmittelbar auf »Einstand« folgenden zwei Punkte gewinnt, gewinnt das »Spiel«.

 

b. Tie-Break-Spiel Während eines Tie-Break-Spiels werden die Punkte »Null«, «1«, »2«, »3«, usw. gezählt.Der Spieler/das Doppelpaar, der/das zuerst sieben Punkte gewinnt, gewinnt das »Spiel« und den »Satz«, vorausgesetzt, er/es führt mit einem Vorsprung von zwei Punkten über den/die Gegner. Falls nötig, wird das Tie-Break-Spiel so lange fortgesetzt, bis dieser Vorsprung erreicht ist. Der Spieler, der an der Reihe ist aufzuschlagen, schlägt für den ersten Punkt des Tie-Break-Spiels auf. Für die nächsten zwei Punkte schlägt/schlagen der/die Gegner auf (im Doppel, der Spieler des gegnerischen Doppelpaars, der als nächster Aufschlag hat). Danach schlägt jeder Spieler/jedes Doppelpaar abwechselnd für zwei Punkte hintereinander auf bis zum Ende des Tie-Break-Spiels (im Doppel wird der Aufschlagwechsel innerhalb des Doppelpaars in der gleichen Reihenfolge fortgesetzt wie während des Satzes). Der Spieler/das Doppelpaar, der/das im Tie-Break-Spiel als erster/erstes an der Reihe ist, aufzuschlagen, ist im ersten Spiel des nächsten Satzes Rückschläger. Zusätzliche alternative Zählweisen sind in Anhang IV aufgeführt.

 

 

 

Regel 6: Zählweise in einem Satz

 

Es gibt unterschiedliche Methoden, in einem Satz zu zählen.Die zwei Hauptmethoden sind der »Vorteil-Satz« und der »Tie-Break-Satz«. Beide Methoden dürfen angewandt werden, vorausgesetzt, dass die anzuwendende Methode vor Beginn der Veranstaltung bekannt gegeben wird. Ist die »Tie-Break-Satz«-Methode anzuwenden, muss zudem bekannt gegeben werden, ob der letzte Satz als »Tie-Break-Satz« oder als »VorteilSatz« gespielt werden soll. a. »Vorteil-Satz« Der Spieler/das Doppelpaar, der/das zuerst sechs Spiele gewonnen hat, gewinnt diesen »Satz«, vorausgesetzt, er/es hat einen Vorsprung von zwei Spielen über seine/seinen Gegner. Wenn nötig, wird der Satz so lange fortgesetzt, bis dieser Vorsprung erreicht ist. b. »Tie-Break-Satz« Der Spieler/das Doppelpaar, der/das zuerst sechs Spiele gewonnen hat, gewinnt diesen »Satz«, vorausgesetzt, er/es hat einen Vorsprung von zwei Spielen über seine/seinen Gegner.Wird der Spielstand von 6 beide erreicht, ist ein Tie-BreakSpiel zu spielen. Zusätzliche zugelassene alternative Zählweisen sind in Anhang IV aufgeführt.

 

 

 

Regel 7: Zählweise in einem Wettspiel

 

Ein Wettspiel kann auf zwei Gewinnsätze (ein Spieler/Doppelpaar benötigt 2 gewonnene Sätze, um das Wettspiel zu gewinnen) oder auf drei Gewinnsätze (ein Spieler/Doppelpaar benötigt 3 gewonnene Sätze, um das Wettspiel zu gewinnen) gespielt werden. Zusätzliche zugelassene alternative Zählweisen sind in Anhang IV aufgeführt.

 

 

 

Regel 8: Aufschläger und Rückschläger

 

Die Spieler/Doppelpaare stellen sich auf den gegenüberliegenden Seiten des Netzes auf. Der Aufschläger ist der Spieler, der den Ball für den ersten Punkt ins Spiel bringt. Der Rückschläger ist der Spieler, der bereit ist, den vom Aufschläger aufgeschlagenen Ball zurückzuschlagen. Fall 1: Darf der Rückschläger außerhalb der Linien des Spielfeldes stehen? Entscheidung : Ja . Der Rückschläger darf jede Position innerhalb oder auße halb der Linien auf seiner Seite des Netzes einnehmen.

 

 

Regel 9: Wahl der Seiten und des Aufschlags

 

Über die Wahl der Seite und die Wahl darüber, Aufschläger oder Rückschläger im ersten Spiel zu sein, entscheidet vor Beginn des Einschlagens das Los. Der Spieler/ das Doppelpaar, der/das das Los gewinnt, kann wählen: a. Aufschläger oder Rückschläger im ersten Spiel des Wettspiels zu sein;in diesem Fall wählt/wählen der/die Gegner die Seite des Spielfeldes für das erste Spiel des Wettspiels; oder b. die Seite des Spielfeldes für das erste Spiel des Wettspiels; in diesem Fall wählt/ wählen der/die Gegner, ob er/sie Aufschläger oder Rückschläger für das erste Spiel des Wettspiels sein will/wollen; oder c. vom Gegner/von den Gegnern zu verlangen, eine der oben genannten Entscheidungen zu treffen. Fall 1: Haben beide Spieler/Doppelpaare Anspruch darauf neu zu wählen, wenn das Einschlagen unterbrochen wurde und die Spieler den Platz verlassen? Entscheidung:Ja. Das Ergebnis des ursprünglichen Losentscheids bleibt bestehen, doch dürfen beide Spieler/Doppelpaare neu wählen.

 

 

Regel 10:Wechsel der Spielfeldseiten

 

Die Spieler haben in jedem Satz nach dem ersten, dritten und jedem darauf folgenden ungeraden Spiel sowie nach Beendigung eines jeden Satzes die Seiten des Spielfeldes zu wechseln.Ist aber die Summe der Spiele eines Satzes eine gerade Zahl, so sind die Seiten erst nach dem ersten Spiel des nächsten Satzes zu wechseln. Während eines Tie-Break-Spiels haben die Spieler nach jeweils sechs Punkten die Seiten des Spielfeldes zu wechseln.

 

 

Regel 11: Ball im Spiel

 

Sofern nicht auf Fehler oder Wiederholung des Aufschlags entschieden wird, ist der Ball ab dem Augenblick, in dem der Aufschläger den Ball trifft, im Spiel und bleibt im Spiel, bis der Punkt entschieden ist.

 

 

 

Regel 12: Ball berührt eine Linie

 

Berührt ein Ball eine Linie, so gilt, dass er das von dieser Linie begrenzte Spielfeld berührt hat.

 

 

Regel 13: Ball berührt eine ständige Einrichtung

 

Berührt der im Spiel befindliche Ball eine ständige Einrichtung, nachdem er das richtige Spielfeld berührt hat, gewinnt der Spieler, der den Ball geschlagen hat, den Punkt. Berührt der im Spiel befindliche Ball eine ständige Einrichtung, bevor er den Boden berührt, verliert der Spieler, der den Ball geschlagen hat, den Punkt.

 

 

 

Regel 14: Reihenfolge beim Aufschlag

 

Nach Beendigung eines jeden Standard-Spiels, wird der Rückschläger zum Aufschläger und der Aufschläger zum Rückschläger für das nächste Spiel. Im Doppel entscheidet jeweils das Doppelpaar, das im ersten Spiel eines jeden Satzes aufschlägt, welcher Spieler in diesem Spiel aufschlägt. Genauso entscheidet das gegnerische Doppelpaar vor Beginn des zweiten Spiels, welcher Spieler in diesem Spiel aufschlägt. Der Partner desjenigen Spielers, der im ersten Spiel aufgeschlagen hat, schlägt im dritten Spiel und der Partner desjenigen Spielers, der im zweiten Spiel aufgeschlagen hat, schlägt im vierten Spiel auf.Dieser Wechsel muss bis zur Beendigung des Satzes beibehalten werden.

 

 

 

Regel 15: Reihenfolge beim Rückschlag im Doppel

 

Das Doppelpaar, das im ersten Spiel eines jeden Satzes den Aufschlag zurückzuschlagen hat, entscheidet, welcher Spieler den Aufschlag zum ersten Punkt in diesem Spiel zurückschlägt. Genauso entscheidet das gegnerische Doppelpaar vor Beginn des zweiten Spiels, welcher Spieler den Aufschlag zum ersten Punkt dieses Spiels zurückschlägt. Der Partner desjenigen Spielers, der für den ersten Punkt des Spiels Rückschläger war, wird für den zweiten Punkt Rückschläger; dieser Wechsel muss bis zur Beendigung des Spiels und des Satzes beibehalten werden. Nachdem der Rückschläger den Ball zurückgeschlagen hat, darf jeder der Spieler in einem Doppelpaar den Ball schlagen. Fall 1: Darf ein Spieler eines Doppelpaares allein gegen das gegnerische Doppelpaar spielen? Entscheidung : Nein .

 

 

 

Regel 16: Aufschlag

 

Unmittelbar vor Beginn der Aufschlagbewegung muss der Aufschläger mit beiden Füßen in Ruhestellung hinter der Grundlinie (d.h.weiter vom Netz entfernt als diese) und innerhalb der gedachten Verlängerungen des Mittelzeichens und der Seitenlinie stehen. Der Aufschläger hat dann den Ball mit der Hand in eine beliebige Richtung zu werfen und den Ball mit dem Schläger zu schlagen, bevor dieser den Boden berührt. Die Aufschlagbewegung ist in dem Augenblick beendet, in dem der Schläger des Spielers den Ball trifft oder verfehlt. Ein Spieler, der nur einen Arm benutzen kann, darf den Schläger benutzen, um den Ball aufzuwerfen.

 

 

 

Regel 17: Ausführung des Aufschlags

 

Bei der Ausführung des Aufschlags in einem Standard-Spiel hat der Aufschläger abwechselnd hinter den Hälften des Spielfeldes zu stehen, beginnend in jedem Spiel hinter der rechten Hälfte des Spielfeldes. In einem Tie-Break-Spiel wird der Aufschlag abwechselnd hinter den beiden Hälften des Spielfeldes ausgeführt, wobei der erste Aufschlag hinter der rechten Hälfte des Spielfeldes erfolgen muss. Der aufgeschlagene Ball muss das Netz überfliegen und das schräg gegenüberliegende Aufschlagfeld treffen, bevor der Rückschläger den Ball zurückschlägt.

 

 

 

Regel 18: Fußfehler

 

Während der Aufschlagbewegung, darf der Aufschläger nicht:

 

a. seine Stellung durch Gehen oder Laufen verändern, wobei geringfügige Bewegungen der Füße erlaubt sind,

 

b. die Grundlinie oder das Spielfeld mit einem Fuß berühren,

 

c. die Fläche außerhalb der gedachten Verlängerung der Seitenlinie mit einem Fuß berühren, d. die gedachte Verlängerung des Mittelzeichens mit einem Fuß berühren. Verstößt der Aufschläger gegen diese Regel, gilt dies als »Fußfehler«. Fall 1: Darf der Aufschläger in einem Einzelspiel beim Aufschlag hinter dem Teil der Grundlinie zwischen der Seitenlinie des Einzel- und der Seitenlinie des Doppelspielfeldes stehen? Entscheidung : N ein . Fall 2: Darf der Aufschläger während der Aufschlagbewegung mit einem Fuß oder mit beiden Füßen nicht den Boden berühren? Entscheidung : Ja .

 

 

 

Regel 19: Aufschlagfehler

 

Es ist ein Aufschlagfehler, wenn:

 

a. der Aufschläger gegen die Regeln 16, 17 oder 18 verstößt; oder

 

b. der Aufschläger beim Versuch den Ball zu schlagen, diesen verfehlt; oder

 

c. der aufgeschlagene Ball eine ständige Einrichtung, Einzelstütze oder Netzpfosten berührt, bevor dieser den Boden berührt; oder

 

d. der aufgeschlagene Ball den Aufschläger oder den Partner des Aufschlägers oder irgendetwas, was der Aufschläger oder der Partner des Aufschlägers an sich trägt oder hält, berührt.

 

Fall 1: Nachdem ein Spieler den Ball zum Aufschlag hochgeworfen hat, entscheidet er sich, den Ball nicht zuschlagen und fängt ihn statt dessen auf. Ist dies ein Aufschlagfehler? Entscheidung : Nein . Ein Spieler, der den Ball wirft und sich dann entscheide, ihn nicht zu schlagen, darf den Ball mit der Hand oder mit dem Schläger fangen oder den Ball aufspringen lassen.

 

Fall 2: In einem Einzelspiel, das auf einem Spielfeld mit Netzpfosten und Einzelstützen ausgetragen wird, trifft der aufgeschlagene Ball eine Einzelstütze und dann das richtige Aufschlagfeld . Ist die sein Aufschlag fehler ? Entscheidung : Ja .

 

 

 

Regel 20: Zweiter Aufschlag

 

Ist der erste Aufschlag ein Fehler, hat der Aufschläger hinter derselben Hälfte des Spielfeldes, hinter der der Fehler aufgeschlagen wurde, ohne Verzögerung erneut aufzuschlagen, es sei denn, der Aufschlag erfolgte hinter der falschen Hälfte.

 

 

 

Regel 21: Spielbereitschaft

 

Der Aufschläger darf erst aufschlagen, wenn der Rückschläger spielbereit ist. Jedoch hat der Rückschläger in einem angemessenen Tempo des Aufschlägers zu spielen und innerhalb einer angemessenen Zeit, in der der Aufschläger spielbereit ist, zum Rückschlag bereit zu sein. Ein Rückschläger, der versucht, den aufgeschlagenen Ball zurückzuschlagen, gilt als spielbereit. Wird aber angezeigt, dass der Rückschläger nicht bereit ist, darf ein Aufschlag nicht als Fehler gewertet werden.

 

 

 

Regel 22:Wiederholung des Aufschlags

 

Der Aufschlag ist zu wiederholen, wenn:

 

a. der aufgeschlagene Ball das Netz, den Netzhalter oder die Netzeinfassung berührt und anderweitig gut ist; oder, nachdem er das Netz, den Netzhalter oder die Netzeinfassung berührt hat, den Rückschläger oder den Partner des Rückschlägers oder irgendetwas, was sie an sich tragen oder halten, trifft, bevor dieser den Boden berührt; oder:

 

b. der Ball aufgeschlagen wird, obgleich der Rückschläger nicht spielbereit ist. Im Fall eines zu wiederholenden Aufschlags zählt dieser Aufschlag nicht, und der Aufschläger hat erneut aufzuschlagen; doch wird durch einen zu wiederholenden Aufschlag ein vorheriger Fehler nicht aufgehoben. Zusätzliche zugelassene alternative Zählweisen sind in Anhang IV aufgeführt.

 

 

 

Regel 23:Wiederholungen

 

In allen Fällen, in denen auf Wiederholung entschieden wurde, ausgenommen die Entscheidung auf Wiederholung eines zweiten Aufschlags, ist der ganze Punkt zu wiederholen.

 

Während ein Ball im Spiel ist, rollt ein anderer Ball auf das Spielfeld. Es wird auf Wiederholung entschieden.Der Aufschläger hat zuvor einen Fehler aufgeschlagen . Hat der Aufschläger nun Anspruch auf einen ersten Aufschlag oder einen zweiten Aufschlag? Entscheidung : Ersten Aufschlag . Der ganze Punkt ist zu wiederholen .

 

 

 

Regel 24: Punktverlust

 

Ein Punkt ist verloren, wenn:

 

a. der Spieler zwei aufeinander folgende Aufschlagfehler macht; oder

 

b. der Spieler den im Spiel befindlichen Ball nicht zurückschlägt, bevor dieser zweimal hintereinander aufspringt; oder

 

c. der Spieler den im Spiel befindlichen Ball so zurückschlägt, dass dieser den Boden oder, bevor er den Boden berührt, einen Gegenstand außerhalb des richtigen Spielfeldes trifft; oder

 

d. der Spieler den im Spiel befindlichen Ball so zurückschlägt, dass dieser eine ständige Einrichtung trifft, bevor er aufspringt; oder

 

e. der Rückschläger den Aufschlag annimmt, bevor der Ball den Boden berührt.

 

f. der Spieler den im Spiel befindlichen Ball absichtlich auf dem Schläger trägt oder fängt oder mit dem Schläger absichtlich mehr als einmal berührt; oder

 

g. der Spieler oder der Schläger, unabhängig davon, ob dieser sich in der Hand des Spielers befindet oder nicht, oder irgendetwas, was der Spieler an sich trägt oder hält, das Netz, die Netzpfosten bzw.Einzelstützen, das Seil oder Metallkabel, den Netzhalter, die Netzeinfassung oder das Spielfeld des Gegners zu irgendeinem Zeitpunkt berührt, während der Ball im Spiel ist; oder

 

h. der Spieler den Ball schlägt, bevor dieser das Netz überflogen hat; oder

 

i. der im Spiel befindliche Ball den Spieler oder irgendetwas, was der Spieler an sich trägt oder hält, berührt, mit Ausnahme des Schlägers; oder

 

j. der im Spiel befindliche Ball den Schläger berührt, ohne dass der Spieler diesen hält; oder k. der Spieler absichtlich und wesentlich die Form des Schlägers verändert, während der Ball im Spiel ist; oder l. im Doppel beide Spieler den Ball beim Schlagen berühren.

 

 

 

Fall 1: Nachdem der Aufschläger einen ersten Aufschlag ausgeführt hat, fällt der Schläger aus seiner Hand und berührt das Netz , bevor der Ball auf springt . Ist dies ein Aufschlagfehler oder verliert der Aufschläger den Punkt? Entscheidung : Der Aufschläger verliert den Punkt, weil der Schläger das Netz berührt, während der Ball im Spiel ist.

 

Fall 2: Nachdem der Aufschläger einen ersten Aufschlag ausgeführt hat, fällt der Schläger aus seiner Hand und berührt das Netz, nachdem der Ball außerhalb des richtigen Spielfeldes aufgesprungen ist. Ist dies ein Aufschlagfehler oder verliert der Aufschläger den Punkt? Entscheidung : Dies ist ein Aufschlagfehler, weil der Schläger das Netz berührt hat, nachdem der Ball nicht mehr im Spiel war.

 

Fall 3: In einem Doppelspiel berührt der Partner des Rückschlägers das Netz, bevor der aufgeschlagene Ball den Boden außerhalb des richtigen Aufschlagfeldes berührt.Was ist die richtige Entscheidung? Entscheidung : Das rückschlagende Doppelpaar verliert den Punkt , weil der Partner des Rückschlägers das Netz berührt hat, während der Ball im Spiel war.

 

Fall 4: Verliert ein Spieler den Punkt, wenn er die gedachte Linie in der Verlängerung des Netzes überquert, bevor oder nachdem der Ball geschlagen wurde? Entscheidung: In keinem der beiden Fälle verliert der Spieler den Punkt , vorausgesetzt, dass der Spieler das Spielfeld des Gegners nicht berührt.

 

Fall 5: Darf ein Spieler über das Netz auf das Spielfeld des Gegners springen, während der Ball im Spiel ist? Entscheidung: N ein . Der Spieler verliert den Punkt .

 

Fall 6: Ein Spieler wirft den Schläger nach dem im S piel befindlichen Ball. Sowohl der Schläger als auch der Ball landen im gegnerischen Spielfeld und der/die Gegner kann/können den Ball nicht erreichen.Welcher Spieler gewinnt den Punkt? Entscheidung : Der Spieler, der den Schläger nach dem Ball geworfen hat, verliert den Punkt.

 

Fall 7: Ein aufgeschlagener Ball trifft den Rückschläger oder im Doppel den Partner des Rückschlägers, bevor er den Boden berührt.Welcher Spieler gewinnt den Punkt? Entscheidung : Der Aufschläger gewinnt den Punk t , es seidenn es handelt sich um einen zu wiederholenden Aufschlag.

 

Fall 8: Ein außerhalb des Spielfeldes stehender Spieler, schlägt den Ball oder fängt ihn, bevor dieser aufspringt und beansprucht den Punkt für sich, weil der Ball mit Sicherheit ins Aus gegangen wäre. Entscheidung:Der Spieler verliert den Punkt, es sei denn, es ist ein guter Rückschlag. In diesem Fll wird der Punkt weitergespielt .

 

 

 

Regel 25: Guter Rückschlag

 

Ein Rückschlag ist gut:

 

a. wenn der Ball das Netz, die Netzpfosten bzw. Einzelstützen, das Seil oder Metallkabel, den Netzhalter oder die Netzeinfassung berührt, vorausgesetzt, dass er diese überfliegt und den Boden innerhalb des richtigen Spielfeldes trifft; ausgenommen wie in Regel 2 und 25 d vorgeschrieben; oder

 

b. wenn der im Spiel befindliche Ball den Boden innerhalb des richtigen Spielfeldes berührt hat und über das Netz zurückspringt oder zurückgeweht wird, der Spieler über das Netz reicht und den Ball in das richtige Spielfeld spielt, vorausgesetzt, dass der Spieler nicht gegen Regel 24 verstößt; oder

 

c. wenn der Ball außerhalb der Netzpfosten bzw. Einzelstützen, entweder oberhalb oder unterhalb der Höhe der Netzoberkante zurückgeschlagen wird, auch wenn dieser die Netzpfosten bzw. Einzelstützen berührt, vorausgesetzt, dass dieser den Boden im richtigen Spielfeld trifft;ausgenommen wie in Regel 2 und 25 d vorgeschrieben; oder

 

d. wenn der Ball unterhalb des Seiles oder Metallkabels zwischen der Einzelstütze und dem angrenzenden Netzpfosten hindurch fliegt, ohne das Netz, das Seil oder Metallkabel oder den Netzpfosten zu berühren und den Boden im richtigen Spielfeld berührt, oder

 

e. wenn der Spieler mit seinem Schläger über das Netz reicht, nachdem er den Ball auf seiner eigenen Seite des Netzes geschlagen hat, und der Ball den Boden im richtigen Spielfeld trifft; oder f. wenn der Spieler den im Spiel befindlichen Ball schlägt, der einen anderen im richtigen Spielfeld liegenden Ball trifft.

 

Fall 1: Ein Spieler schlägt einen Ball zurück, der dann eine Einzelstütze trifft und auf dem Boden im richtigen Spielfeld aufspringt. Ist der Rückschlag gut ? Entscheidung : Ja . Handelt es sich je doch um einen aufgeschlagenen Ball, der die Einzelstütze trifft, ist es ein Aufschlagfehler.

 

Fall 2: Ein im Spiel befindlicher Ball trifft einen anderen Ball, der im richtigen Spielfeld liegt.Was ist die richtige Entscheidung? Entscheidung : Das Spiel wird fortgesetzt. Ist jedoch unklar, ob tatsächlich der im Spiel befindliche Ball zurückgeschlagen wurde, ist auf Wiederholung zu entscheiden.

 

 

 

Regel 26: Behinderung

 

Wird ein Spieler beim Spielen eines Punktes durch eine absichtliche Handlung des Gegners/der Gegner behindert, gewinnt der Spieler den Punkt. Jedoch ist der Punkt zu wiederholen, wenn ein Spieler beim Spielen eines Punktes durch eine entweder unabsichtliche Handlung des Gegners/der Gegner oder etwas außerhalb seiner eigenen Kontrolle liegendes (mit Ausnahme einer ständigen Einrichtung) behindert wird.

 

Fall 1: Ist ein unabsichtlicher Doppelschlag eine Behinderung? Entscheidung: Nein . Siehe auch Regel 24 f.

 

Fall 2: Ein Spieler behauptet, zu spielen aufgehört zu haben, weil er dachte, dass sein/ seine Gegner behindert wurde/wurden. Ist dies eine Behinderung? Entscheidung: Nein , der Spieler verliert den Punkt .

 

Fall 3: Ein im Spiel befindlicher Ball trifft einen über das Spielfeld fliegenden Vogel. Ist dies eine Behinderung? Entscheidung : Ja , der Punkt ist zu wiederholen .

 

Fall 4: Während eines Punktes behindert ein Ball oder ein anderer Gegenstand, der zu Beginn des Punktes auf der Seite des Netzes des Spielers lag, den Spieler. Ist dies eine Behinderung? Entscheidung: Nein .

 

Fall 5: Wo dürfen im Doppel der Partner des Aufschlägers und der Partner des Rückschlägers stehen? Entscheidung: Der Partner des Aufschlägers und der Partner des Rückschlägers dürfen jede Position auf ihrer eigenen Seite des Netzes, innerhalb oder außerhalb des Spielfeldes einnehmen. Ruft jedoch ein Spieler eine Behinderung für den/die Gegner hervor, ist die Regel »Behinderung« anzuwenden.

 

 

 

Regel 27: Berichtigung von Irrtümern Grundsätzlich gilt:

 

Wird ein Irrtum bezüglich der Tennisregeln der ITF entdeckt, bleiben alle vorher gespielten Punkte bestehen.Entdeckte Irrtümer sind wie folgt zu berichtigen:

 

a. Schlägt während eines Standard-Spiels oder eines Tie-Break-Spiels ein Spieler hinter der falschen Hälfte des Spielfeldes auf, ist dies zu berichtigen, sobald der Irrtum entdeckt wird und der Aufschläger hat hinter der gemäß des Punktstandes richtigen Hälfte des Spielfeldes aufzuschlagen. Ein vor der Entdeckung des Irrtums begangener Aufschlagfehler wird gewertet.

 

b. Befinden sich die Spieler während eines Standard-Spiels oder eines Tie-Break-Spiels auf den falschen Seiten des Spielfeldes, ist der Irrtum, sobald er entdeckt wird, zu berichtigen und der Aufschläger hat von der gemäß des Spielstands richtigen Seite des Spielfeldes aufzuschlagen.

 

c. Schlägt ein Spieler während eines Standard-Spiels auf, ohne an der Reihe zu sein, hat der Spieler, der ursprünglich hätte aufschlagen sollen, aufzuschlagen, sobald der Irrtum entdeckt wird. Wurde jedoch ein Spiel beendet, bevor der Irrtum entdeckt wurde, bleibt die geänderte Reihenfolge beim Aufschlag bestehen. In diesem Fall erfolgt der Ballwechsel ein Spiel später als der ursprünglich festgelegte Wechsel der Bälle. Ein vor der Entdeckung des Irrtums vom Gegner/von den Gegnern begangener Aufschlagfehler wird nicht gewertet. Schlägt im Doppel der Partner eines Doppelpaars auf, der nicht an der Reihe ist, wird ein vor der Entdeckung des Irrtums begangener Aufschlagfehler gewertet. d. Schlägt ein Spieler während eines Tie-Break-Spiels auf, ohne an der Reihe zu sein, und der Irrtum wird entdeckt, nachdem eine gerade Anzahl von Punkten gespielt worden ist, wird der Irrtum sofort berichtigt. Wird der Irrtum entdeckt, nachdem eine ungerade Anzahl von Punkten gespielt worden ist, bleibt die geänderte Reihenfolge beim Aufschlag bestehen. Schlägt im Doppel der Partner eines Doppelpaars auf, der nicht an der Reihe ist, wird ein vor der Entdeckung des Irrtums begangener Aufschlagfehler gewertet.

 

e. Kommt es während eines Standard-Spiels oder eines Tie-Break-Spiels im Doppel zu einem Irrtum in der Reihenfolge beim Rückschlag, bleibt diese geänderte Reihenfolge bestehen bis zur Beendigung des Spiels, in dem der Irrtum entdeckt wurde. Für das nächste Spiel in diesem Satz, in dem sie Rückschläger sind, haben die Partner die ursprüngliche Reihenfolge beim Rückschlag wieder aufzunehmen.

 

f. Wird beim Spielstand von 6 beide irrtümlich ein Tie-Break-Spiel begonnen, obgleich zuvor vereinbart wurde, dass der Satz ein »Vorteil-Satz« sein soll, ist der Irrtum sofort zu berichtigen, wenn nur ein Punkt gespielt worden ist. Wird der Irrtum entdeckt, nachdem der zweite Punkt bereits gespielt wird, ist der Satz als »Tie-Break-Satz« fortzusetzen.

 

g. Wird beim Spielstand von 6 beide irrtümlich ein Standard-Spiel begonnen, obgleich zuvor vereinbart wurde, dass der Satz ein »Tie-Break-Satz« sein soll, ist der Irrtum sofort zu berichtigen, wenn nur ein Punkt gespielt worden ist.Wird der Irrtum entdeckt, nachdem der zweite Punkt bereits gespielt wird, ist der Satz bis zum Spielstand von 8 beide (oder einer höheren geraden Zahl) als »Vorteil-Satz« fortzusetzen und dann ein Tie-Break-Spiel zu spielen.

 

h. Wird irrtümlich ein »Vorteil-Satz« oder ein »Tie-Break-Satz« begonnen, obgleich zuvor vereinbart wurde, dass der letzte Satz ein entscheidender Match-Tie-Break sein soll, ist der Irrtum sofort zu berichtigen, wenn nur ein Punkt gespielt worden ist. Wird der Irrtum entdeckt, nachdem der zweite Punkt bereits gespielt wurde, wird der Satz fortgesetzt bis entweder ein Spieler/Doppelpaar drei Spiele (und somit den Satz) gewonnen hat oder bis der Spielstand von 2 beide erreicht ist. Dann ist ein entscheidender Match-Tie-Break zu spielen.Wird der Irrtum jedoch erst entdeckt, nachdem der zweite Punkt des fünften Spiels begonnen wurde, wird der Satz als »Tie-Break-Satz« fortgesetzt (siehe Anhang IV).

 

i. Wurden die Bälle nicht in der richtigen Reihenfolge gewechselt, ist der Irrtum zu berichtigen, wenn der Spieler/das Doppelpaar, der/das mit neuen Bällen hätte aufschlagen sollen, wieder an der Reihe ist, für ein neues Spiel aufzuschlagen. Danach sind die Bälle so zu wechseln, dass die Anzahl der Spiele zwischen den Wechseln der Bälle der ursprünglich festgelegten Anzahl entspricht. Die Bälle dürfen nicht während eines Spiels gewechselt werden.

 

 

 

Regel 28:Verantwortlichkeiten der Platz-Offiziellen (Oberschiedsrichter, Schiedsrichter; Linienrichter) Die Verantwortlichkeiten der in Wettspielen eingesetzten Offiziellen sind in Anhang VI dargelegt.

 

 

 

Regel 29: Kontinuierliches Spiel

 

Grundsätzlich gilt, dass das Spiel ab dem Zeitpunkt des Wettspielbeginns (nachdem der erste Aufschlag des Wettspiels ins Spiel gebracht wurde) bis zur Beendigung des Wettspiels nicht unterbrochen werden darf.

 

a. Zwischen den Punkten sind höchstens zwanzig (20) Sekunden erlaubt. Wechseln die Spieler am Ende eines Spiels die Seiten, sind höchstens neunzig (90) Sekunden erlaubt. Jedoch nach dem ersten Spiel eines jeden Satzes und während eines Tie-Break-Spiels, darf das Spiel nicht unterbrochen werden und die Spieler wechseln die Seiten ohne Pause. Nach Beendigung eines jeden Satzes gibt es eine Satzpause von höchstens 120 Sekunden. Die maximal zulässige Zeit beginnt ab dem Augenblick, in dem ein Punkt entschieden ist, bis der erste Aufschlag zum nächsten Punkt erfolgt ist. Veranstalter von professionellen Circuits können bei der ITF eine Genehmigung auf Verlängerung der neunzig (90) Sekunden, die beim Seitenwechsel der Spieler nach Beendigung eines Spiels und der einhundertundzwanzig (120) Sekunden, die bei einer Satzpause erlaubt sind, beantragen.

 

b. Wenn aus Gründen, die außerhalb des Einflusses eines Spielers liegen, dessen Kleidung, Schuhwerk oder notwendige Ausrüstung (mit Ausnahme des Schlägers) kaputt geht oder ausgewechselt werden muss, kann dem Spieler eine angemessene zusätzliche Zeit gewährt werden, um das Problem zu beheben.

 

c. Es ist keine zusätzliche Zeit zu gewähren, um dem Spieler zu erlauben, sich zu erholen. Jedoch kann einem Spieler mit behandelbaren medizinischen Beschwerden eine Behandlungspause von drei Minuten für die Behandlung dieser medizinischen Beschwerden gewährt werden. Auch eine begrenzte Anzahl von Toiletten-/Kleiderwechselpausen kann gewährt werden, wenn dies vor Beginn der Veranstaltung bekannt gegeben wurde.

 

d. Veranstalter können eine Erholungspause von höchstens zehn (10) Minuten gewähren, wenn dies vor Beginn der Veranstaltung bekannt gegeben wurde. Diese Erholungspause kann nach dem 3. Satz in einem Wettspiel über drei Gewinnsätze oder nach dem 2. Satz in einem Wettspiel über zwei Gewinnsätze genommen werden.

 

e. Die Einschlagzeit darf höchstens fünf (5) Minuten betragen, es sei denn, durch die Veranstalter wird anderweitig entschieden.

 

 

 

Regel 30: Beratung

 

Als Beratung wird jede Art und jede Form der Kommunikation, Ratschlag oder Anweisung an einen Spieler erachtet. In Mannschaftswettkämpfen, bei denen ein Mannschaftsführer auf dem Platz sitzt, kann der Mannschaftsführer den/die Spieler während einer Satzpause und beim Seitenwechsel der Spieler am Ende eines Spiels beraten, jedoch nicht beim Seitenwechsel der Spieler nach dem ersten Spiel eines jeden Satzes und nicht während eines Tie-Break-Spiels. In allen anderen Wettspielen ist Beratung des Spielers/der Spieler nicht erlaubt.

 

Fall 1: Darf ein Spieler beraten werden, wenn die Beratung in unauffälliger Weise durch Zeichen erfolgt? Entscheidung: Nein .

 

Fall 2: Ist es einem Spieler gestattet, beraten zu werden, wenn das Spiel unterbrochen ist? Entscheidung : Ja

 

Fall 3: Ist es einem Spieler gestattet, während des Spiels auf dem Platz beraten zu werden? Entscheidung: Die genehmigende Institution kann bei der ITF beantragen, dass die Beratung von Spielern auf dem Platz erlaubt ist.In Wettkämpfen, bei denen die Beratung auf dem Platz gestattet ist, dürfen ausgewiesene Trainer den Platz betreten und ihren Spieler unter den von der genehmigenden Institution gestatteten Bedingungen beraten.

 

 

 

 

 

 

 

Tennisregeln - Hätten Sie es gewusst?

Jürgen Vollstädt DTB Seniorenreferent

 

Ich entscheide auf meiner Seite!

Das ist beim Spiel ohne Schiedsrichter grundsätzlich richtig. Allerdings gibt es leider immer wieder Spieler, denen Gewinnen wichtiger ist als Fair Play. Da ist es doch ein großer Vorteil, dass die Spiele hierzulande größtenteils auf Sand ausgetragen werden. Dadurch gibt es meist einen Ballabdruck als Basis für die Entscheidung "in oder out". Sind sich beide Spieler über den Abdruck einig, aber nicht darüber, ob der Ball die Linie noch berührt hat oder nicht, so wird dies endgültig vom Oberschiedsrichter entschieden. Dabei gilt der Grundsatz: Wenn kein Zwischenraum zwischen Abdruck und Linie erkennbar ist, dann ist der Ball gut. Was ist aber, wenn sich die Spieler nicht einigen sind über den richtigen Abdruck? Auch hier kann der Oberschiedsrichter gerufen werden. Der muss dann versuchen herauszufinden, wie die Situation war: Woher kam der Ball (cross oder longline)? Wie hart wurde er geschlagen? Aus diesen Informationen lässt sich oft ableiten, welcher Abdruck der richtige ist. Gibt auch dies keinen eindeutigen Aufschluss, so gilt der Abdruck, den der Spieler zeigt, auf dessen Seite der strittige Ball aufgekommen ist.

 

Wenn ich einen Ball aus gebe, muss ich einen Abdruck zeigen können!

Das ist so nicht richtig. Häufig ist ein Abdruck zwischen vielen Fußabdrücken und anderen Spuren nicht zu finden. Zweifelt der Gegenüber dann die Entscheidung an, so ist im Ernstfall er in der "Beweispflicht" und muss einen entsprechenden Abdruck zeigen.

 

Mein Gegner darf nur mit meiner Erlaubnis auf meine Seite kommen!

Das ist grundsätzlich richtig. Allerdings darf ich meinem Gegner dies auch nicht verwehren, wenn er mich bittet, sich einen Abdruck anschauen zu dürfen. Die vorherige Frage ist quasi so etwas wie eine Geste der Höflichkeit.

 

Gebe ich fälschlicherweise einen Ball aus, dann verliere ich den Punkt!

Hier kommt es auf den Bodenbelag an: Wenn ein Spieler zunächst "Aus!" ruft, dann aber merkt, dass der Ball doch gut war, dann verliert er auf einem Sandplatz den Punkt. Auf Hartplätzen (zum Beispiel in der Halle) hingegen wird der Punkt wiederholt (es sei denn, es war ein direkter Gewinnschlag). Das gilt allerdings nur für das erste Mal, wenn so etwas in einem Match passiert. Danach verliert der Spieler auch hier den Punkt.

 

Berühre ich das Netz, ist der Punkt weg!

Grundsätzlich richtig, solange der Ball noch im Spiel ist. Also, selbst wenn ich einen Schmetterball so schlage, dass er aufspringt und sich in hohem Bogen auf dem Weg auf das Clubhausdach befindet: Berühre ich das Netz (mit Körper, Schläger oder Kleidung), bevor der Ball ein zweites Mal aufgesprungen ist oder eine ständige Einrichtung (Bank, Schiedsrichterstuhl, Zaun) oder etwas nicht zum Platz Gehörendes (zum Beispiel das Clubhausdach) berührt hat, dann verliere ich den Punkt. Wichtig ist dabei aber noch zu wissen, welcher Teil des Netzes tatsächlich zum Netz gehört! Denn: Im Einzel mit einer Singlestütze gehört der Bereich zwischen der Stütze und dem Netzpfosten nicht zum Netz, sondern gilt als ständige Einrichtung. Und diese darf ich sehr wohl berühren.

 

Ich darf nicht über das Netz langen!

Das ist nicht richtig. Was ich nicht darf: den Ball schlagen, bevor er das Netz überquert hat! Ist der Ball aber auf meiner Seite und ich schwinge mit dem Schläger über das Netz hinweg aus (ohne es zu berühren oder den Gegner zu behindern!), dann ist das vollkommen korrekt. Sollte ein Ball so stark angeschnitten sein, dass er auf meiner Seite auf tippt und dann wieder über das Netz zurückspringt ,dann darf ich den Ball sogar auf der anderen Seite des Netzes noch schlagen (natürlich nur, bevor er dort aufgesprungen ist, sonst gewinnt der Gegner den Punkt).

 

Spiele ich den Ball zurück, darf ich ihn nicht mehr ausgeben!

Das stimmt nur bedingt: Ein Ausruf muss direkt nach dem Aufspringen des Balls erfolgen. Ein sogenannter "Reflexschlag" ist jedoch erlaubt. Das heißt, dass ich den Ball zwar noch schlage, dann aber direkt "Aus!" rufen muss. Auf Sand geht es sogar noch etwas weiter: Hier darf ich den Ball zunächst zurück spielen und ihn erst nach Blick auf den Abdruck aus geben. Wichtig ist hierbei: Ich darf den Punkt nach dem Reflexschlag nicht weiter spielen. Und als weitergespielt gilt es schon, wenn ich mich zum nächsten Schlag des Gegners hin orientiere oder gar versuche, ihn zu erreichen.

 

Ich darf mit gerissener Saite weiterspielen!

Das kommt darauf an: Wenn die Saite mitten im Punkt reißt, dann darf ich den Punkt natürlich zu Ende spielen und muss anschließend den Schläger wechseln. Das Gleiche gilt, wenn die Saite beim ersten Aufschlag reißt: Ich darf den zweiten Aufschlag und den folgenden Punkt mit der gerissenen Saite spielen. Und auch wenn der erste Aufschlag meines Gegners im Aus ist und mir beim Schlagen dieses Balles die Saite reißt, darf ich mit der gerissenen Saite diesen einen Punkt spielen. In diesem Fall muss der Gegner den zweiten Aufschlag spielen. Wenn ich mich jedoch entscheide, den Schläger zu wechseln, so hat der Gegner wieder ersten Aufschlag.

 

Ist ein Ball kaputt, gibt's zwei Neue!

Hierbei muss man zwei Dinge unterscheiden: Ist der Ball nur weich oder ist er kaputt beziehungsweise "gebrochen", wie es im Fachjargon heißt. "Gebrochen" bedeutet, dass der Ball keine Luft mehr hat und sich so sehr eindrücken lässt, dass sich die Innenseiten des Balles berühren. Ist dies der Fall, so wird der Punkt tatsächlich wiederholt. Ist der Ball hingegen nur weich, so bleibt der gespielte Punkt bestehen. Ausgetauscht wird der Ball übrigens in beiden Fällen.

 

Gespielte Punkte werden nicht wiederholt!

Das ist grundsätzlich richtig. Selbst wenn von der falschen Seite oder der falschen Platzhälfte aufgeschlagen wurde oder gar der falsche Spieler serviert hat - gespielte Punkte bleiben bestehen!

 

Beim Return darf ich stehen, wo ich will!

Das ist grundsätzlich richtig, solange ich nicht im Feld meines Gegners stehe. Ansonsten kann ich meine Position als Returnspieler frei wählen. Wenn mein Partner im Doppel mit dem Return an der Reihe ist, darf ich sogar mitten im Aufschlagfeld stehen. (Was allerdings nicht besonders klug ist, da es erstens recht schmerzhaft sein kann, von einem Aufschlag direkt getroffen zu werden und zweitens in diesem Fall auch der Punkt weg ist. Das gilt übrigens auch, wenn ich irgendwo anders stehe und vom gegnerischen Aufschlag direkt getroffen werde.) Was ich als Returnspieler (und insbesondere als Partner des Returnspielers im Doppel) nicht machen darf: extrem herum zappeln oder gar mit dem Fußaufstampfen, wenn der Gegner gerade in der Aufschlagbewegung ist. Natürlich muss ich nicht wie eine Statue auf meiner Position verharren. Wenn aber meine Bewegungen nur darauf abzielen, den Gegner zu irritieren und zu stören, dann gilt dies als absichtliche Behinderung und ist nicht zulässig.

 

Falsche Reihenfolgen müssen sofort korrigiert werden!

Richtig! Wenn beim ersten Punkt (oder den ersten Punkten) eines Spiels der falsche Spieler aufschlägt, so muss dies sofort korrigiert werden, nachdem der Fehler entdeckt wurde. Im schlimmsten Fall kann es also passieren, dass mein Gegner bis zum 40:0 aufschlägt und dann festgestellt wird, dass eigentlich ich hätte aufschlagen müssen.In diesem Fall muss ich weiter aufschlagen und habe plötzlich drei Breakbälle gegen mich. Das klingt im ersten Moment unfair. Allerdings habe ich den Fehler selbst ja auch nicht bemerkt, habe mir die Suppe also zum großen Teil selbst mit eingebrockt. Eine Ausnahme gibt es im Doppel: Wenn mein Partner von rechts returniert, obwohl ich eigentlich hätte rechts stehen müssen, dann bleibt diese Aufstellung für den Rest dieses einen Returnspiels bestehen. Erst im nächsten Returnspiel müssen wir uns wieder richtig aufstellen.

 

Beim Mannschaftsspiel muss ich erst auf der Anlage sein, wenn mein Match beginnt!

Das ist falsch! Zu dem Zeitpunkt, an dem die Aufstellung eingetragen wird, müssen alle eingetragenen Spieler anwesend sein. Im schlimmsten Fall heißt das: Wenn die Nummer eins in den Spielberichtsbogen eingetragen wird, aber erst einige Minuten später auf die Anlage kommt, so ist ein nicht spielberechtigter Spieler aufgestellt. Die Konsequenz:Sein Einzel und alle auf den nachfolgenden Positionen gehen verloren. Die Bekanntgabe der Mannschaftsaufstellung muss übrigens 15 Minuten vor dem angesetzten Spielbeginn erfolgen. Für das Doppel gilt diese Regelung analog: Wer im Doppel aufgestellt wird (die Aufstellung erfolgt spätestens 15 Minuten nach dem Ende des letzten Einzels), der muss zu diesem Zeitpunkt anwesend sein. Ein Spieler, der nur im Doppel eingesetzt wird, muss daher auch erst zur Doppel-Aufstellung anwesend sein.

 

Beim Mannschaftsspiel darf ich gecoacht werden!

Das ist natürlich richtig, allerdings unterliegt das Coaching einigen klaren Regeln: Beraten werden darf nur während der Spielpausen, also nach Satzende und bei den Seitenwechseln mit Pause, nicht aber bei den Seitenwechseln nach dem ersten Spiel im Satz oder während eines Tie-Breaks und schon gar nicht zwischen zwei Punkten. Coachen darf jeder, den ich als Betreuer auf der Bank haben will, aber immer nur eine Person. Die einzige Ausnahme gilt hier für den Mannschaftsführer: Er darf zusätzlich zum Coach auf der Bank sitzen. Und damit kommen wir auch schon zur nächsten "Coaching-Regel": Die Beratung darf nur auf dem Platz erfolgen, nicht aber von außerhalb, zum Beispiel hinter der Bank über den Zaun hinweg. Das ist in manchen Fällen sicher etwas kleinlich, andererseits sollte es auch kein großes Problem sein, sich an diese Regel zu halten.

 

Der Oberschiedsrichter darf keine Tatsachenentscheidung treffen!

Das stimmt nur rein formell. Grundsätzlich ist es so, dass der Oberschiedsrichter eine Tatsachenentscheidung des Stuhlschiedsrichters (zum Beispiel ob der Ball gut oder aus war) nicht überstimmen darf. Doch wie bereits erwähnt, haben wir ja bei den allermeisten Mannschaftsspielen keinen Stuhlschiedsrichter. Im bereits geschilderten Fall, bei dem sich die Spieler über den Abdruck einig sind, aber nicht, ob er die Linie berührt oder nicht, trifft der Oberschiedsrichter ja eine Tatsachenentscheidung. Ebenso in dem Fall, bei dem sich die Spieler nicht über den Abdruck einig sind. Aber es geht noch weiter: Der Oberschiedsrichter hat ja im Normalfall mehrere Plätze zu beaufsichtigen. Deshalb gilt auch die Regelung,dass er keine Tatsachenentscheidungen fällen darf. Wenn er nun aber an einem Platz steht und bemerkt, dass ein Spieler einen Ball aus gibt, der ganz eindeutig gut ist, dann kann er eingreifen und auf "Behinderung" entscheiden. In diesem Fall wird der Punkt wiederholt. Außerdem sollte man dem Spieler dann sehr deutlich sagen, dass man ihm Absicht unterstellt und dies nicht durchgehen lassen wird. Ebenfalls schon vorgekommen sind Fälle, in denen sich die Spieler nicht über den Spielstand einigen konnten. Wenn zum Beispiel Spieler A behauptet, er liege 4:3 vorne, Spieler B aber behauptet, er führe 4:3, dann muss der Oberschiedsrichter recherchieren, über welches Spiel Uneinigkeit herrscht. Wenn zum Beispiel in besagtem Fall beide Spieler behaupten, das erste Spiel gewonnen zu haben, so wird dieses Spiel annulliert und bei 3:3 weitergespielt. Aufschlag hat der Spieler, der im vorangegangenen Spiel Rückschläger war und es wird ohne Seitenwechsel weitergespielt. Man tut quasi so, als hätte das umstrittene erste Spiel nicht stattgefunden. In Sachen Oberschiedsrichter kommt allerdings noch ein Großes Aber: nicht nur, dass wir im Normalfall keine Stuhlschiedsrichter haben. Wir haben in den allermeisten Fällen auch keinen neutralen Oberschiedsrichter. Diese Funktion hat meist der Mannschaftsführer der Gastmannschaft inne. Dieser ist aber nicht neutral und sollte daher mit sehr viel Fingerspitzengefühl vorgehen, insbesondere wenn es um Tatsachenentscheidungen geht.